Open Innovation

Zuletzt bearbeit am: 21. März 2025

Open Innovation: Die wichtigsten Vor- und Nachteile für eine fundierte Entscheidung

Wieso ist es lohnenswert, sich mit Open Innovation zu beschäftigen?

Einfach ausgedrückt: Open Innovation spart Zeit und Geld und ermöglicht effiziente Innovation.

 

Dieser Artikel gibt Ihnen einen Überblick über Methoden sowie Vor- und Nachteile.

Er zeigt Anwendungsbeispiele und gibt Empfehlungen für die Praxis.

 

So können Sie entscheiden, ob Open Innovation ein geeigneter Ansatz für Ihr Unternehmen ist.


Was ist Open Innovation?

Der Begriff der Open Innovation wurde vor allem durch Henry William Chesbrough in seinem Buch „Open Innovation: The New Imperative for Creating and Profiting from Technology“ von 2006 geprägt.

 

Eine Innovation ist dabei eine Erfindung (Invention), die implementiert und auf den Markt gebracht wurde.

 

Viele denken bei Innovation erstmal an Produktinnovationen, es können aber auch Prozessinnovationen, organisatorische Innovationen oder Geschäftsmodellinnovationen sein.

 

Traditionelle, geschlossene Innovation nimmt an, dass alle notwendigen Ressourcen, das Wissen und die Fähigkeiten im Unternehmen vorhanden sind. Innovation findet innerhalb der eigenen Organisation im Geheimen statt. Das Unternehmen hofft, sich durch Abschottung einen Vorsprung vor der Konkurrenz zu erarbeiten. Möglicherweise möchte das Unternehmen auch keine Schwächen zeigen oder Wissenslücken zugeben.

 

Bei Offener Innovation (Open Innovation) wird der Innovationsprozess geöffnet. Es gibt einen Austausch oder eine Zusammenarbeit über Unternehmensgrenzen hinweg. Internes Wissen wird durch externe Quellen ergänzt. So kommen wertvolle Ideen nicht nur von eigenen Mitarbeitern, sondern auch von außerhalb. Externe Ideen werden genauso wichtig genommen wie interne.

 

Diese Zusammenarbeit mit

  • Kunden,
  • Lieferanten,
  • Forschungseinrichtungen und Universitäten,
  • Startups und/oder
  • Wettbewerbern

öffnet den Zugang zu einem breiteren Spektrum an Wissen, Erfahrung, Ideen und Ressourcen – wenn gewünscht auch branchenübergreifend.  

 

Das Unternehmen kann sich auf seine eigenen Kernkompetenzen konzentrieren und von der Expertise der Partner profitieren. Es nutzt die kollektive Intelligenz, erfindet das Rad nicht neu und findet schneller bessere Lösungen.

 

Offene Innovation bedeutet allerdings nicht, dass man den Innovationsprozess unkontrolliert nach außen öffnet. Es ist wichtig, dies bewusst und mit geeigneten Prozessen zu tun. Dazu später mehr.

 

Mitwirkende (Stakeholder) im Open Innovation Prozess. Die Rollen von Kunden, Lieferanten, Universitäten und Forschungsinstituten, Startups und Wettbewerbern
Mitwirkende (Stakeholder) im Open Innovation Prozess

Warum ist Open Innovation für viele Unternehmen wichtig?

Wenn ein Unternehmen im globalen Wettbewerb bestehen möchte, muss es innovativ sein. Es muss schnell und agil sein, denn Produktzyklen werden immer kürzer.

 

Open Innovation bietet:

  • Zugang zu einem breiten Spektrum von externem Know-how und neuen Technologien
  • Kosten- und Risikoreduktion durch Kooperationen
  • Zugang zu neuen Marktstrategien
  • Direkten Einblick in Kundenbedürfnisse (der Zukunft)

Das Unternehmen wird anpassungsfähiger und resilienter. Seine Innovationsfähigkeit wird gestärkt.

 


Diese 3 Arten von Open Innovation gibt es

Outside-in-Prozess

Outside-in-Prozesse bringen externes Wissen in den Innovationsprozess. Dies geschieht häufig in der Phase der Wissens- oder Ideengenerierung. Sie bringen neue Perspektiven, neue Ideen, ergänzendes Wissen und zusätzliche Ressourcen ein.

 

Beispiele:

  • Innovationswettbewerbe
  • Crowdsourcing
  • Co-Creation mit Kunden

 

Inside-out-Prozess

Bei Inside-out-Prozessen teilen Unternehmen technologisches Wissen oder geistiges Eigentum (IP) mit externen Partnern. Auf diese Weise können sie auch von Ideen profitieren, die sie selbst nicht nutzen können oder möchten. Sie können sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren, und die entwickelte Technologie wird trotzdem genutzt und auf den Markt gebracht.

 

Beispiele:

  • Auslizensierung
  • Spin-Offs
  • Inkubator-Programme
  • Franchising

Inside-out-Prozesse werden selten betrachtet, haben aber großes Potenzial: Das Unternehmen verdient Geld mit ungenutzten Ideen und kann herausfinden, was andere aus der Idee machen. Dies kann neue Entwicklungen inspirieren. Indem man eine Technologie mit der Konkurrenz teilt, kann man eventuell auch Standards etablieren oder einen neuen Markt schaffen.

 

Coupled-Prozess

Coupled-Prozesse sind eine Kombination von Outside-in- und Inside-out-Prozessen. Unternehmen arbeiten dabei mit externen Partnern zusammen und tauschen Wissen, Technologien oder Ressourcen aus, um gemeinsam Innovationen zu entwickeln.

 

Beispiele:

  • Netzwerke
  • Entwicklungspartnerschaften / Kooperationen
  • Joint Ventures

 

Die verschiedenen Prozesse der Open Innovation: Outside-in Prozess, Inside-out Prozess und Coupled Prozess
Die verschiedenen Prozesse der Open Innovation

7 Bewährte Methoden aus der Praxis

Innovationswettbewerbe

Unternehmen organisieren öffentliche Wettbewerbe, um neue Ideen oder Lösungen von externen Teilnehmern zu erhalten. Meist gibt es eine konkrete Fragestellung, und die besten Ideen werden prämiert.

 

Anwendungsbeispiel: Siemens Mobility Data Hackathon
Siemens hat einen Hackathon organisiert, bei dem externe Entwickler und Startups innovative Lösungen für den Schienenverkehr entwickelt haben. Die besten Ansätze wurden anschließend in Pilotprojekte überführt.

Siemens nutzt sein Innovation Ecosystem für solche Wettbewerbe.

 

Crowdsourcing

Unternehmen nutzen Online-Plattformen, um Ideen von einer großen Community zu sammeln und weiterzuentwickeln.

 

Anwendungsbeispiel: LEGO Ideas
LEGO ermöglicht es Fans, eigene Bausätze zu entwerfen und auf der Plattform LEGO Ideas zu präsentieren. Erfolgreiche Vorschläge werden in das offizielle Sortiment aufgenommen, und der Erfinder erhält eine Umsatzbeteiligung.

 

Co-Creation mit Kunden

Unternehmen binden Kunden aktiv in den Innovationsprozess ein, z. B. durch Feedback, Tests oder direkte Mitentwicklung neuer Produkte.

 

Anwendungsbeispiel: Kaffeemaschine Xenia und das Kaffee-Netz
Ein Beispiel für Co-Creation ist die Entwicklung der Espressomaschine Xenia. Zunächst wurde ein Prototyp entwickelt, dann konnten die Mitglieder der Online-Community im Kaffee-Netz aktiv ihre Ideen und Wünsche einbringen. So einstand eine Espressomaschine, die genau auf die Bedürfnisse der Zielgruppe zugeschnitten ist.

 

Kooperation mit Startups

Unternehmen arbeiten mit Startups zusammen oder gründen eigene Acceleratoren und Inkubatoren, um Innovationen zu fördern.

 

Anwendungsbeispiel: Bosch Startup Harbour
Bosch unterstützt Startups mit Mentoring, Finanzierung und Technologiezugang, um gemeinsam neue digitale Lösungen für die Industrie zu entwickeln.

Seit Januar 2025 ist der Bosch Startup Habour Teil der Bosch Business Innovations GmbH.

 

Open Source Innovation

Unternehmen veröffentlichen Technologien oder Software als Open Source, um eine Community zur Weiterentwicklung zu motivieren.

 

Anwendungsbeispiel: Tesla – Patente für Elektromobilität freigegeben
Tesla hat viele seiner Patente öffentlich zugänglich gemacht, um die Entwicklung der Elektromobilität voranzutreiben und die gesamte Branche zu fördern. Mehr dazu in diesem Spiegel-Artikel

 

Forschungspartnerschaften mit Universitäten und Instituten

Unternehmen arbeiten gezielt mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen zusammen, um Zugang zu neuem Wissen und Technologien zu erhalten.

 

Anwendungsbeispiel: Trumpf und Q.ANT und das Projekt PhoQuant – Quantencomputing für die Industrie
Trumpf gründete 2018 das Startup Q.ANT. Dieses kooperiert zum Beispiel im Projekt PhoQuant mit zahlreichen Universitäten und Froschungsinstituten, darunter das Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF. Ziel des Projekts ist es, durch Quantencomputing Berechnungen in industrierelevanten Anwendungen zu verbessern.

 

Technologie-Scouting

Technologie-Scouts beobachten relevante Märkte, Startups, Forschungseinrichtungen und Patente, um neue technologische Möglichkeiten frühzeitig zu erkennen. Das Ziel ist es, vielversprechende Innovationen entweder direkt zu übernehmen, in die eigene Forschung und Entwicklung zu integrieren oder mit Partnern weiterzuentwickeln.

 

Anwendungsbeispiel: Global Tech Office Network der BMW Group

Die Technologie-Scouts der BMW Group identifizieren, analysieren und bewerten Chancen und Risiken neuer Technologien und Trends aus verschiedenen Branchen und der Wissenschaft. Durch den erfolgreichen Transfer dieser Erkenntnisse in die BMW Group tragen sie erheblich zur Innovationskraft des Unternehmens bei, von der Strategie bis hin zu Produkten, Dienstleistungen und neuen Geschäftsfeldern.

 


Vorteile von Open Innovation

  • Schnellere Innovation: Indem sie externe Partner einbinden, können Unternehmen Entwicklungszeiten verkürzen und neue Technologien schneller zur Marktreife bringen.
  • Kosten für Forschung & Entwicklung reduzieren: Externe Innovationen reduzieren den eigenen F&E-Aufwand, da bestehende Lösungen genutzt oder neue Lösungen gemeinsam entwickelt werden.
  • Externes Know-how und Technologien nutzen: Kooperationen mit Startups, Universitäten oder Forschungseinrichtungen ermöglichen Unternehmen den Zugriff auf neueste wissenschaftliche Erkenntnisse und technologische Trends. Sie können eigene Wissenslücken auffüllen und kollektives Wissen nutzen (Schwarmintelligenz).
  • Den Markt verstehen: Kunden, Lieferanten oder andere Stakeholder bringen direktes Feedback ein. So können die Unternehmen Produkte und Dienstleistungen besser an Marktbedürfnisse anpassen. Wenn Unternehmen die Kunden einbinden, können sie die Kundenbedürfnisse besser erfüllen und so die Kundenzufriedenheit erhöhen.
  • Risiken minimieren: Durch gemeinsame Entwicklungsprojekte oder Partnerschaften wird das finanzielle Risiko auf mehrere Akteure verteilt. Außerdem bewerten und prüfen die Stakeholder frühzeitig die Ideen, nicht erst das fertige Produkt.
  • Mehr Innovationsimpulse und kreative Ideen: Die Öffnung nach außen bringt neue Perspektiven und fördert kreative Lösungsansätze, die intern möglicherweise nicht entstanden wären. Es gibt weniger Betriebsblindheit.
  • Netzwerke aufbauen und nutzen: Open Innovation ermöglicht langfristige Kooperationen mit innovativen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Experten. So bleiben die Unternehmen immer auf dem Laufenden, was langfristige Wettbewerbsvorteile schafft.

 


Die Nachteile von Open Innovation und wie man mit ihnen umgeht

Schutz des geistigen Eigentums

Herausforderung: Unternehmen müssen ihr Wissen teilen und laufen Gefahr, dass wertvolle Innovationen von anderen kopiert oder weiterentwickelt werden.

 

Maßnahmen:

  • Klare Verträge und Nutzungsrechte (z. B. durch Lizenzmodelle) festlegen.
  • Patente und Markenrechte frühzeitig sichern.

 

Schwierige Steuerung und Koordination

Herausforderung: Open Innovation-Projekte erfordern die Zusammenarbeit mit vielen externen Partnern. Das kann komplex und aufwändig sein.

 

Maßnahmen:

  • Klare Prozesse und Verantwortlichkeiten definieren.
  • Erfahrene Innovationsmanager oder Open-Innovation-Plattformen nutzen.
  • Regelmäßige Kommunikation sicherstellen (zum Beispiel durch Besprechungen und Kommunikationsplattformen).

 

Qualitätskontrolle und Integration der Ideen

Herausforderung: Nicht jede externe Idee ist direkt umsetzbar oder passt in die Unternehmensstrategie.

 

Maßnahmen:

  • Gezielte Auswahlkriterien für externe Ideen festlegen.
  • Interne Innovationsprozesse mit Open Innovation verknüpfen.
  • Pilotprojekte durchführen, um die Machbarkeit zu testen.

 

Gefahr von Wissensabfluss zur Konkurrenz

Herausforderung: In Open Innovation-Prozessen besteht das Risiko,  dass internes Know-how durch Kooperationen an Wettbewerber weitergegeben wird.

 

Maßnahmen:

  • Nicht-kritische Bereiche für Open Innovation wählen (z. B. ergänzende Technologien statt Kerntechnologien).
  • Vertraulichkeitsvereinbarungen (NDAs) mit Partnern abschließen.
  • Innovationsprojekte mit Schritt-für-Schritt-Freigaben gestalten, um sensible Informationen erst bei Bedarf zu teilen.
  • Den Umgang mit dieser Thematik mit allen beteiligten Mitarbeitern besprechen.

 

Widerstand innerhalb des Unternehmens

Herausforderung: Mitarbeiter könnten Open Innovation als Bedrohung für ihre eigene Arbeit oder sogar ihren Arbeitsplatz sehen oder skeptisch gegenüber externen Ideen sein.

 

Maßnahmen:

  • Interne Innovationskultur stärken und Mitarbeiter frühzeitig einbinden.
  • Schulungen zu Open Innovation anbieten.
  • Erfolgsgeschichten aus Open-Innovation-Projekten intern kommunizieren.
  • Die Annahme und Weiterentwicklung externer Ideen belohnen (z.B. "Not-invented-here-Award").

 

Hoher Zeitaufwand für Kooperationsaufbau

Herausforderung: Die Suche nach den richtigen Partnern kann aufwändig sein und viel Zeit in Anspruch nehmen.

 

Maßnahmen:

  • Innovationsplattformen zur gezielten Partnersuche nutzen.
  • An Netzwerkveranstaltungen, Messen und Hackathons teilnehmen.
  • Ein internes Technologie-Scouting-Team aufbauen, das Innovationen kontinuierlich beobachtet.

 


Tipps für die Umsetzung in KMUs

Klare Ziele definieren

Herausforderung: Viele KMUs starten Open-Innovation-Projekte ohne eine klare Vorstellung davon, was sie erreichen wollen.

 

Maßnahmen:

  • Festlegen, was das Ziel ist: z.B. Kostenreduktion, Technologie-Scouting, Markterweiterung oder Produktinnovation?
  • Messbare KPIs (Key Performance Indicators) definieren, z. B. Anzahl neuer Ideen, Umsetzungsrate oder Umsatzsteigerung durch Open Innovation.

 

Unternehmenskultur vorbereiten

Herausforderung: Viele konservative Unternehmen haben eine geschlossene Innovationskultur. Mitarbeiter könnten Open Innovation skeptisch gegenüberstehen.

 

Maßnahmen:

  • Vorteile und Chancen von Open Innovation frühzeitig kommunizieren.
  • Risiken und Herausforderungen von Open Innovation offen ansprechen.
  • Schulungen und Workshops zu Open-Innovation-Methoden anbieten.
  • Führungskräfte als Innovations-Champions einsetzen, die den Kulturwandel vorantreiben.

 

Schutz geistigen Eigentums (IP) sicherstellen

Herausforderung: Der Austausch mit externen Partnern birgt das Risiko, dass Wissen unkontrolliert abfließt.

 

Maßnahmen:

  • Vertraulichkeitsvereinbarungen (NDAs) mit externen Partnern abschließen.
  • Patente oder Schutzrechte für besonders wertvolle Innovationen anmelden.
  • Open-Source-Strategien abwägen: Wann lohnt sich Offenheit, welches Wissen muss geschützt bleiben?

 

Geeignete Partner und Methoden wählen

Herausforderung: Nicht jeder Partner oder jede Open-Innovation-Methode passt zu jedem Unternehmen.

 

Maßnahmen:

  • Kooperationsformen sorgfältig prüfen: Outside-In- (externe Ideen aufnehmen), Inside-Out- (eigene Technologien teilen) oder Coupled-Prozess (enge Zusammenarbeit mit Partnern).
  • Mit risikoarmen Methoden wie Technologie-Scouting oder Innovationswettbewerben starten, bevor strategische Kooperationen eingegangen werden.
  • Vertrauen durch kleine Pilotprojekte mit ersten Partnern aufbauen.

 

Interne Prozesse anpassen

Herausforderung: Viele KMUs sind nicht darauf vorbereitet, externe Ideen effizient in ihre Innovationsprozesse zu integrieren.

 

Maßnahmen:

  • Prozesse für die Ideenbewertung und Umsetzung festlegen.
  • Zuständigkeiten definieren: Wer ist intern verantwortlich für Open-Innovation-Projekte?
  • Ein internes Gremium (z.B. Innovationsboard) etablieren, das externe Ideen prüft und priorisiert.

 

Erwartungsmanagement betreiben

Herausforderung: Open Innovation bringt nicht sofortige Erfolge – viele Ideen scheitern oder brauchen lange Entwicklungszeiten.

 

Maßnahmen:

  • Langfristige Denkweise einnehmen: Open Innovation ist ein kontinuierlicher Prozess.
  • Erfolge und Misserfolge intern offen kommunizieren.
  • Kleinschrittig starten, z. B. mit einem Innovationswettbewerb, bevor größere Kooperationen eingegangen werden.

 


Weitere Ressourcen

Das Standardwerk von Henry William Chesbrough: „Open Innovation: The New Imperative for Creating and Profiting from Technology”

 

Eine Kurzeinführung mit Praxisbeispielen von Dominik Hanisch und Ramon Grau: „Best Practice Open Innovation: 7 Methoden und welche Fehler es zu vermeiden gilt (essentials)“

 


Fazit

Open Innovation bietet Unternehmen große Chancen, bringt aber auch Herausforderungen, die gezielt geklärt werden müssen.

 

Chancen und Vorteile:

  • Externe Impule beschleunigen Innovationsprozesse.
  • Geteilte F&E-Aufwände reduzieren Kosten.
  • Externes Know-how aus Wissenschaft, Startups und Kundenfeedback ergänzt internes Wissen.
  • Produkte können gezielter auf Kundenbedürfnisse abgestimmt werden.
  • Strategische Partnerschaften stärken die Wettbewerbsfähigkeit und ermöglichen langfristige Innovationsvorsprünge.

 

Nachteile und Lösungen:

  • Schutz des geistigen Eigentums → Klare IP-Regeln, Patente, Lizenzmodelle
  • Komplexität der Kooperationen → Strukturiertes Partnermanagement, klare Prozesse
  • Wissensabfluss zur Konkurrenz → Auswahl nicht-kritischer Innovationsbereiche, NDAs
  • Interner Widerstand gegen externe Ideen → Innovationskultur fördern, interne Kommunikation stärken.
  • Hoher Zeitaufwand für Partnerfindung → Technologie-Scouts, Innovationsplattformen und Netzwerke nutzen.

 

Fazit für KMUs:

Open Innovation kann besonders für KMUs ein Schlüssel zur Wettbewerbsfähigkeit sein, da sie auf externe Expertise zugreifen können, ohne eigene große F&E-Abteilungen aufbauen zu müssen.

Erfolgreiche Anwendungsfälle zeigen, dass Open Innovation in der Praxis funktioniert – etwa durch Technologie-Scouting, Co-Creation mit Kunden oder Kooperationen mit Startups.

Eine strategische Herangehensweise ist entscheidend, um die Vorteile von Open Innovation zu nutzen und Risiken zu minimieren.

 

Insgesamt ist Open Innovation ein mächtiges Instrument, das bei richtiger Umsetzung Unternehmen hilft, agiler, innovativer und wettbewerbsfähiger zu werden.

 


Über die Autorin

Ulla Främke

Ich bin Ulla Främke, Verfahrensingenieurin, langjährige Produktmanagerin und Technologie-Scout.

Ich unterstütze Unternehmen dabei, neue Technologien optimal zu nutzen und so ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.

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